1811
Der erste Turnplatz wird vom Lehrer und Nationalisten Friedrich Ludwig Jahn auf der Berliner Hasenheide errichtet.
1870-1887
Bau der Eisenbahnstrecke Limburg-Altenkirchen (Westerwaldbahn).
1886
Wilsenroth wird Bahnstation.
1887
Eröffnung des ersten Steinbruches am Nord-West-Hang der Dornburg.
Mit der Eisenbahn und neuen Arbeitern in den Steinbrüchen kommen auch neue Ideen, wie die, des Turnvaters Jahn, in das bis dahin beschauliche und ärmliche Wilsenroth.
Ab 1900
Wilsenroth ist im Aufbruch in dieser Zeit:
08.10.1902 Konsekrierung der Pfarrkirche St. Bartholomäus.
1904 Wilsenroth bekommt eine Wasserleitung.
1909
01.06. Gründung des TV Wilsenroth, initiiert von Peter Brandenburg, der auch Vorsitzender wird, und Heini Weber, die den Turngedanken nach Wilsenroth gebracht hatten.
Der erste Turnplatz mit einem selbstgebauten Reck, im Hof des Gastwirtes Schlimm am Bahnhof.
Ab September Übungsstunden im Saal der Gastwirtschaft Hörter.
Oktober erstes Schauturnen, vom Erlös Anschaffung eines Barrens.
1910
Zum Vorsitzenden wird Albert Jung gewählt (bis 1912).
1910 Wilsenroth hat 680 Einwohner.
1910
1910-1914 Beteiligung an Bezirks- und Gauturnfesten,
Anschaffung weiterer Turngeräte.
1913
Vorsitzender wird Franz Türk (-1917).
Gründung eines Musikzuges des TVW.
1914-1918
28.07.1914 – 11.11.1918 Erster Weltkrieg - Viele Turner mussten in den Krieg, aus dem 9 nicht wieder zurück kamen. Die Vereinsgelder wurden Notdürftigen gespendet.
31 Männer aus Wilsenroth verlieren im 1. Weltkrieg ihr Leben.
1918
Vorsitzender wird Wilhelm Pistor (-1919).
1919
Feier des 10-jährigen Stiftungsfestes.
1920
Vorsitzender wird Albert Jung (-1922).
Ausrichtung des Bezirksfestes des Turnbezirkes Westerwald.
Gründung des Sportvereins.
1921
Herrichtung eines Sportplatzes auf der Dornburg für die Fußballer und Leichtathleten der drei Sport treibenden Vereine TV, SV und DJK.
1923
Vorsitzender ist Johann Lixenfeld.
Gründung des Wilsenröther Radfahrvereins „Schwalbe“ (-1933).
Martin Gebhardt turnt den ersten Flickflack.
1924
Vorsitzender wird Georg Brill (-1926).
1926
Fahnenweihe im Festzelt & Ausrichtung des Westerwaldbezirksfestes.
1927
Vorsitzender wird Josef Türk (-1930).
05. & 26.03.Ausweisung der Naturschutzgebiete Dornburg & Blasiusberg.
1930
Nach der Weltwirtschaftskrise 1929 trifft es auch Wilsenroth, denn der größte Steinbruch wird stillgelegt, alle Arbeiter entlassen.
1931
Vorsitzender wird Willi Türk (-1947).
1932
Im Frühjahr große Arbeitslosigkeit, die Caritas liefert im Januar und Februar 3 große Waggons mit Kohlen für die Arbeitslosen in Wilsenroth.
Gegen Ostern öffnen die Steinbrüche wieder, aber es herrscht weiter große Armut.
Auch in Wilsenroth gibt es kommunistische Umtriebe.
1933
05.03. Die letzten Reichstagswahlen erbringen in Wilsenroth eines der niedrigsten Ergebnisse für die Nationalsozialisten im ganzen deutschen Reich, Hitler war bereits am 30.01.1933 zum Reichskanzler ernannt worden.
1933
30.05. Alle katholischen Vereine werden verboten, ihr Vermögen beschlagnahmt. In Wilsenroth sind dies der Jungmännerverein, Arbeiterverein und den dritten Sportverein Wilsenroths, die Deutsche Jugendkraft-Sportgruppe (DJK).
200 Wilsenröther pilgern im Sommer zum Hl. Rock nach Trier.
Im Herbst sind alle Arbeiter, um ihre Arbeitsplätze zu behalten, in die Wehrverbände SA und Stahlhelm eingetreten und ziehen in Uniform singend durch das Dorf zu Übungen.
05.-12.11. Missionserneuerung in der Kirche.
Wilsenroth hat 970 Einwohner.
1934
Feier des 25jährigen Bestehen des TV Wilsenroth.
1935
Im Frühjahr verlassen die Jugendlichen die kirchlichen Jugendorganisationen aufgrund des Doppelmitgliedschaftsverbotes. Das bedeutet auch das endgültige Aus des DJK in Wilsenroth. Im August verlassen auch die Arbeiter den kath. Arbeiterverein.
Annahme der vom Staat verordneten neuen Einheitssatzung und Eintrag ins Vereinsregister Hadamar. Der Vorsitzende, also Willi Türk, heißt nun wie in allen Vereinen „Führer“.
1936
Im März stimmen die Wilsenröther angeblich zu 100% für die Politik Hitlers.
1937
Der Bau der Reichsautobahn 3 führt im Frühjahr zu vielen Aufträgen in den Steinbrüchen.
Kirchenrenovierung.
Im August Einweihung der neuen Schule, es kommt zum Kruzifixstreit, der sogar zu einer Demonstration Wilsenröther Mütter und zum Besuch des Kreisleiters führt.
Die Kreuze wurden aufgehängt, aber der Religionsunterricht verboten.
1939
Zu Pfingsten wurde das letzte Schauturnen vor dem 2. Weltkrieg abgehalten.
1939-1945
01.09.1939 Kriegsbeginn mit dem Einmarsch in Polen. Nach Kriegsbeginn kommen im September 250 Evakuierte aus Altvorweiler im Saargebiet nach Wilsenroth, nach dem Polenfeldzug finden erste Einquartierung statt.
Während dem 2. Weltkrieg ruht der Turnbetrieb.
Viele Mitglieder müssen an die Front.
1945 kommen Flüchtlinge aus Aachen und Köln nach Wilsenroth. Limburg und Westerburg werden schwer bombardiert und entlang der Bahnstrecke kreisen auch über Wilsenroth Flugzeuge, auf der Dornburg fallen Bomben. Wilsenroth wird Lazarett – in den Schulen und Sälen der Gastwirtschaften. Am Bahnhof Wilsenroth finden häufige Truppenverladungen statt und fast tägliche Bombenabwürfe.
26.03.1945 Am Abend ziehen letzte deutsche Truppen durch Wilsenroth, von Willmenrod kommen amerikanische Truppen. Wilsenroth wird dennoch ohne einen Schuss übergeben.
In der Karwoche sind amerikanische Soldaten in Wilsenroth einquartiert.
Einige Wilsenröther kehren nach dem Kriegsende nach Hause – bis zum Jahresende fehlen aber immer noch 80 Männer.
52 Männer aus Wilsenroth verlieren im 2. Weltkrieg ihr Leben, 18 werden vermisst.
1945
Nach den düstersten Jahren unserer Geschichte war es für den Verein nicht leicht an die Erfolge auf Bezirks- und Gaufesten und den hohen Leistungsstand der Vorkriegsära anzuknüpfen.
Mit Genehmigung der amerikanischen Militärregierung konnte der Turnbetrieb schon bald wieder aufgenommen werden.
1947
Flüchtlinge aus dem Sudetenland kommen nach Deutschland, 160 auch nach Wilsenroth, ebenso einige Kriegsgefangene der Amerikaner und Engländer.
Die Einwohnerzahl Wilsenroths steigt auf 1165.
1948
Vorsitzender wird Josef Türk (-1954).
Teilnahme des TVW am Dt. Turnfest in Frankfurt.
10.06. Feier des silbernen Priesterjubiläums von Pfr. Reitz. Der neue Bischof Ferdinand Dirichs wird begeistert in Wilsenroth empfangen und Pfarrvikar Reitz wird von ihm zum Pfarrer ernannt.
Abzug der Grenzposten zwischen Wilsenroth und Berzhahn.
1948-1949 Bau eines Sportplatzes für die Faustballmannschaft und die Leichtathleten des TV – zusammen mit dem SV - in Eigeninitiative.
1949
Bau des Flüchtlingshauses.
24.06. Erste Primiz in Wilsenroth (Erwin Hartmann).
24.05. Das deutsche Grundgesetz tritt in Kraft.
14.08. Erste Wahlen zum Bundestag. 1. Bundeskanzler wird Konrad Adenauer.
1950
01.10. Wilsenroth wird Pfarrei.
1952
Gründung der europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl und der europäischen Verteidigungsgemeinschaft, Vorgänger der Europäischen Union.
1955
Vorsitzender wird Robert Seck (-1957).
Die letzten Kriegsgefangenen kehren nach Deutschland zurück – 1950 bereits kehrte der letzte Wilsenröther aus der Kriegsgefangenschaft zurück.
1956
16.12. Primiz von Norbert Lixenfeld.
1957
Umbau der alten Schule zum Feuerwehrgerätehaus und Gemeindeverwaltung.
1958
Vorsitzender wird Kurt Bock (-1968).
1959
Feier des 50jährigen Bestehen mit dem 8. Gauturnfest.
1955-59 steigen die Übernachtungen von Feriengästen von 13.000 auf 25.000.
1960
29.03. Abriss der alten Kirche, 15.10.1961 Konsekrierung der neuen Kirche.
1961
Bau der Berliner Mauer & 1962 Kuba-Krise – der kalte Krieg ist auf seinem Höhepunkt.
1962
Die ersten Frauen werden nun Mitglieder des TVW.
1962-1965 2. Vatikanisches Konzil.
1963
Teilnahme des TVW am Dt. Turnfest in Essen.
Wiederentdeckung der Hildegardiskapelle, Verkleinerung des NSG zugunsten der Steinbrüche.
1965
25.07. Primiz von Pater Josef Da Via.
1967
Prädikat „staatlich anerkannter Erholungsort“.
1968
Teilnahme des TVW am Dt. Turnfest in Berlin.
1969
Vorsitzender wird Josef Hof (-1999).
Feier des 60jährigen Jubiläum mit dem 18. Gauturnfest.
1970
05.06. Primiz des indischen Paters Robert Cutinha.
Wilsenroth hat über 1300 Einwohner.
1970/71 Ostverträge und Friedensnobelpreis für Willy Brandt 1971.
1971
01.02. Wilsenroth tritt schuldenfrei neben Dorndorf und Frickhofen der neuen Gemeinde Dornburg bei.
Am 31.12. kommt Thalheim noch hinzu.
Die Sporthalle wird gebaut und zum Übungsplatz des
Turnvereins.
Im November 1972 Einweihung der Mehrzweckhalle.
1973
Teilnahme des TVW am Dt. Turnfest in Stuttgart.
1974
28.04. Einweihung des kath. Kindergartens St. Christopherus.
01.07. Langendernbach kommt zur Gemeinde Dornburg hinzu.
1976
Bildung eines Männerballetts.
1977
Erste Kappensitzung, die in den kommenden Jahren zu einer festen Größe im kulturellen Kalender der Gemeinde werden wird.
3. Platz für Wilsenroth am Landesentscheid „Unser Dorf soll schöner werden“.
1978
Prädikat staatlich anerkannter Luftkurort Wilsenroth.
Teilnahme am Dt. Turnfest in Hannover.
1979
Bildung einer Tanzgruppe, aus der die Tanzsportabteilung entsteht.
Der TV Wilsenroth ist Ausrichter des 25. Gauturnfestes.
01.-04.06. 1100-Jahr-Feier Wilsenroths mit Beteiligung des TV.
1980
Gegenseitiger Boykott von NATO und WarschauerPakt Staaten der Olympischen Spiele 1980 in Moskau & 1984 in Los Angeles.
Informationszeitalter beginnt 1981 mit dem IBM PC, 1982 Heimcomputer Commodore 64 und 1984 Apple Macintosh.
1983
Teilnahme des TVW am Dt. Turnfest in Frankfurt.
1982-88 Anschaffung von Leichtathletik-Geräten (Diskus, Speer, Kugeln, Hoch- und Weitsprung, Hürden, Stoppuhren, Stabhochsprung und Bällen) und Turngeräten (Bock, Kasten, Weichböden).
1984
Feier des 75jährigen Bestehens und Ausrichtung des 31. Gauturnfestes, sowie des Gaukinderturnfestes.
Anschaffung von Tanzstiefeln.
1987
Teilnahme des TVW am Dt. Turnfest in Berlin.
1989
Restaurierung der Vereinsfahne.
Mit dem TuS Frickhofen und TuS Langendernbach wird die LG Dornburg gegründet, die vor allem durch die Winterlaufserie und Abendsportfeste über die heimische Region hinaus bekannt wird.
09.11.Öffnung der Berliner Mauer – und in der Folge am 03.10.1990 Wiedervereinigung.
1990
Teilnahme des TVW am Dt. Turnfest in Dortmund.
1991
Gründung der Damen-Volleyballgruppe.
1991-95 Anschaffung von weiterem Tanzbedarf (Stiefel, Musikgeräte, Marschkostüme).
1992
Bau der neuen Unterkirche.
1994
Teilnahme des TVW am Dt. Turnfest in Hamburg.
1995
Mitte der 90er Jahre liegt die Einwohnerzahl Wilsenroths knapp unter 1500.
Rückbau der Anlagen im Steinbruch bis zum endgültigen Abbruch der Brecheranlagen.
1996
1. Europameistertitel und 1. Deutscher Meistertitel gehen nach Wilsenroth an Susi Gräf und Armin Bock im Garde-Paartanz.
1996-99 Anschaffung von Volleyballnetzen und –pfosten und
Turngeräten (Sprung, Bodenmatte, Balken).
1997
Neugründung einer Kinderleistungsriege im Turnen.
Susi Gräf und Armin Bock werden erneut Europameister.
Seit 1997 verbreiten sich die Mobiltelefone.
1998
Zum 3. Mal werden Susi Gräf und Armin Bock Europameister und zum 2. Mal dt. Meister.
Teilnahme des TVW am Dt. Turnfest in München.
1999
Vorsitzender wird Armin Bock (-heute).
Feier des 90-jährigen Bestehens.
2000
Schüler-Tanzformation „Minis“ wird im Schautanz deutscher Meister.
2000- heute Anschaffung von Musikgeräten und Polkakostümen für die Tanzsportabteilung, Elferratstisch, Bühnenbelag, Fastnachtsdekoration und Fundus für die Fastnacht, Step-Brettern, Computer und Drucker.
2000-heute Anschaffung von neuen Turngeräten (Sprungtisch, Schwebebalken, Sprung, Rollmatten, Niedersprungmatten, Stufenbarren, Weichböden, Turnbänke).
2002
Teilnahme des TVW am Dt. Turnfest in Leipzig.
2005
19.04. Joseph Ratzinger wird als Benedikt XVI. zum Papst gewählt.
Teilnahme des TVW am Internationalen Dt. Turnfest in Berlin.
2008
Renovierung des Daches der Mehrzweckhalle.
Beteiligung des TV durch einen finanziellen Beitrag an der Unterkellerung des neuen Feuerwehrgerätehauses.
2009
Teilnahme des TVW am Internationalen Dt. Turnfest in Frankfurt.
Der Turnverein Wilsenroth feiert sein 100jähriges Bestehen.
2013
Teilnahme des TVW am Dt. Turnfest in Mannheim/Heidelberg.